Die Schafgarbe

 

Das Lieblingskraut meiner beiden Töchter, die Schafgarbe, darf sich heute im Rampenlicht präsentieren. Ob auf der Alm vor der Hütte, im Garten oder wo auch immer wir unterwegs sind, die Schafgarbe findet immer frisch gepflückt ihren Platz auf unseren Tellern. Der Korbblütler, mit dem botanischen Namen: „Achillea millefolium“ ist in unseren Breiten auch bekannt als Bauchwehkraut, Frauendank, Grillengras, Blutstillkraut und Soldatenkraut.

 

Wie diese Namen schon andeuten, vereint diese Heilpflanze wie keine andere (ausgenommen die Kamille) äußerst wirkungsvolle Heilkräfte in sich. Es wird ihr eine blutstillende Wirkung nachgesagt, die Widerstandskraft soll sich stärken, Entzündungen schneller abheilen, Appetitlosigkeit beheben und Stauungen bzw. Störungen in der Leber beseitigen. Außerdem ist die Schafgarbe auch bei Durchblutungsstörungen des Herzens und bei Nerven-, Kopf- und Zahnschmerzen ein hilfreicher Wegbegleiter. Ob als Tee oder als Tinktur, die enthaltenen Bitterstoffe fördern die Gallensekretion und lindern chronische Leberbeschwerden.

 

 

Es ist auch DAS wilde Heilkraut für Frauen schlechthin:

 

„Schafgarb im Leib tut wohl jedem Weib“

 

Pfarrer Kneipp meint in seinen Schriften: „Viel Unheil bliebe den Frauen erspart, würden sie ab und zu einmal nach Schafgarbe greifen!„. Ob bei Frauen mit unregelmäßigen Monatsblutungen oder bei Wechselproblemen, eine Tasse Schafgarbentee kann so heilvoll den Unterleib der Frau beeinflussen, denn die Schafgarbe sorgt für eine gute Durchblutung und Durchwärmung aller Organe des kleinen Beckens und lindert schmerzhafte Unterleibskrämpfe.

 

Die Heilkräuterkundige Maria Treben setzte sehr erfolgreich die Schafgarbe als Tee bei Unterleibserkrankungen (Erkrankungen der Eierstöcke und der Gebärmutter) ein. Bei Eierstockentzündungen empfiehlt sie in ihrem Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes*“  Schafgarben-Sitzbäder gegen die Schmerzen und auch bei Myomen wirken diese unterstützend! Unangenehmer Juckreiz der Vulva und Scheide wird durch Waschungen und Sitzbäder mit Schafgarbenabsud beseitigt.

 

Dieses so wirkungsvolle Unkraut findest du in ganz Europa auf Wiesen und Weiden, an Ackerrändern und entlang von Wegen. Die Heilwirkungen sind auf die Inhaltsstoffe zurückzuführen, welche unter anderem aus 1% ätherischen Öl (Azulen), Sesquiterpenlactone, Gerb- und Bitterstoffen, Flavonoiden, Essig-, Kaffee- und Äpfelsäure, Schleimstoffen, Kupfer, Kalium, Kieselsäure und Vitaminen bestehen. Die Blüten sind weiß bis rosarot und duften herb aromatisch in der Sonne.

Wenn du nach einem weiteren oder alternativen, natürlichen Mittel suchst, um deine PMS, Regelschmerzen, starken Blutungen und Endometriose in Griff zu bekommen, dann kontaktiere mich. Ich habe ein einzigartiges, natürliches und doch sehr wirkungsvolles flüssiges Produkt an der Hand, welches mir sehr geholfen hat. Es ist einfach zu verwenden und bringt ungewöhnlich schnelle Ergebnisse. 
Sehr hilfreich, wenn du keine Schafgarbe bei der Hand hast! 

 

 

Schafgarbe als Hausmittel:

 

Teeaufguss: 1 gehäufter TL auf 1/4 Liter sehr warmes Wasser, übergießen, kurz ziehen lassen.
Schafgarbentinktur: In der Sonne gepflückte Schafgarbenblüten werden locker bis zum Hals in eine Flasche gefüllt und mit 38 – 40% Korn übergossen. 14 Tage in der Sonne stehen lassen.
Sitzbad: 100g Schafgarbe (das ganze Kraut) in kaltem Wasser über Nacht ansetzen, am nächsten Tag bis zum Kochen erhitzen und dem Badewasser zufügen.

 

Äußerlich wird das Kraut oder der Tee für Spülungen, Umschläge und Wundauflage bei entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen genutzt.

 

Tee gegen Menstruationskrämpfe (Aufguss)
je 20 g Schafgarbe, Frauenmantel und Gänse-Fingerkraut, Kamillenblüten und Melissenblätter. 7 Minuten ziehen lassen. 3 x tgl 1 Tasse trinken, 2 Tage vor der erwarteten Menstruation bis 1 Woche nach Beginn; bis zur nächsten Regel pausieren. Gewürzt mit 1 Tropfen Ginger (äth. Aromaöl) wirkt dieser Tee noch intensiver. 1 – 3 Wochen lang 1-mal täglich 1 Tasse trinken.

 

Tee gegen zu starke Regelblutung (Aufguss)
je 20 g Schafgarben- und Hirtentäschelkraut und je 15 g Frauenmantel-, Zaubernuss-, Melissen- und Salbeiblätter mischen. 7 Minuten ziehen lassen. 6 Wochen lang 3 x tgl 1 Tasse trinken.

 

Tee gegen zu schwache Regelblutung (Aufguss)
je 20 g Frauenmantel, Zimtrinde und Johanniskraut und je 15 g Rosmarin- und Schafgarbenkraut mischen. 7 Minuten ziehen lassen. 4 Wochen lang 3 x tgl 1 Tasse trinken.

 


 

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Weitere Rezepte

Schafgarben-Wickel (bei Entgiftungskuren und zur Unterstützung der Leber)
6 EL Schafgarbenblüten mit 1/2 Liter Wasser überbrühen, 10 Minuten bedeckt ziehen lassen, in eine Schüssel abgießen, 1 L heißes Wasser zugießen. Ein Geschirrtuch auf Lebergröße falten, in den Schafgarbenaufguss tunken, kräftig auswringen und auf die Leber legen. Ein trockenes Handtuch darüber legen und mit einem Schal oder Badetuch fest um den Körper fixieren. 20 – 30 Minuten Ruhe geben und liegen. Danach die feuchten Tücher entfernen, den trockenen Schal oder das Badetuch nochmals rundherum wickeln und noch 30 Minuten nach ruhen. Ein warmes Kirschkernsackerl oder eine wenig gefüllte Wärme-flasche unterstützt den Entspannungsprozess.

 

In der Körperpflege:
Auch als Haarspülung bzw. Tonikum wird die Schafgarbe bei uns genutzt. Meine Haar wasche ich zum Großteil nur mehr mit einer Mischung aus Roggenmehl und ätherischem Teebaum-Öl. Darauf folgt dann eine Spülung aus Bier oder Zitronensaft oder Essigwasser. Im Sommer, wenn die Schafgarbe in großen Mengen auf unserem Grundstück wächst, wird sie auch als Spülung verwendet.

 

Einerseits wirkt sie gegen Schuppen und Ekzeme, andererseits regt sie das Haarwachstum an und verhindert das schnelle Fetten der Haare. Dazu koche ich 300 ml Wasser ab (ich habe kurze Haare – bei langen Haaren einfach doppelte oder dreifache Menge nehmen!) und gebe dann 1 EL getrocknetes Schafgarbenkraut in das Wasser, lasse das Ganze ziehen, abseihen und das gewaschene Haar damit mehrmals spülen oder so wie ich…., einfach kopfüber die Haare im Wasser tunken. 🙂 Die Haare duften danach angenehm frisch und fetten nicht so schnell nach.

 

 

Die Schafgarbe in der Küche:

Die zarten, jungen Grundblätter und die weichen Blätter unterhalb des Blütenstandes kannst du als würzige Zutat für Gemüsegerichte und Salate verwenden. Sie eignen sich als frisches Gewürz bei der Herstellung von Kräutersalzen, Nudelteigen und Essig. Getrocknet kannst du die Blätter auch als Gewürz für Spirituosen und Tee verwenden.

 

Die Schafgarbe hat einen herben, scharfen und muskatnussartigen Geschmack und duftet herrlich aromatisch. Wir verwenden sie in der Küche als Zugabe bei Wildkräutersalaten, als Deko und Gewürz bei warmen Gerichten, als Tee, als Kräutersalz und als Rohkostsnack.

 

 

Die Schafgarbe wird mit einem Keramikmesser zerkleinert und dem Linsen-Karotten-Hanfsamen-Salat untergemischt. Dazu gibt es knackigen, gerösteten Buchweizen. Gewürzt wird mit den reinen, ätherischen Ölen Thymian und Limette, welche zur Aromatisierung von Lebensmitteln freigegeben und somit sicher sind!

 

Zum grünen Spargel mit pflanzlicher Sauce (200 ml Hafersahne, 100 ml Gemüsebrühe, 1 TL Senf, 2 TL Hefeflocken, 3 Tropfen Limette* (reines, ätherisches Öl), Salz und Pfeffer) wurde die Schafgarbe als essbare Dekoration auf dem Teller dazu gereicht. Auch der geröstete Buchweizen durfte nicht fehlen.

 

 

Im Garten:

Im Garten als Jauche vorbeugend gegen Pilze: 20 g Schafgarben mit 1 Liter kochendem Wasser über brühen, 30 Minuten ziehen lassen und unverdünnt verwenden. Alternativ einen Kaltansatz machen und über Nacht stehen lassen. Verwendbar in einer Verdünnung von 1:10

 

So, das war es wieder mit der Plauderei aus meinem Repertoire und ich würde mich sehr freuen, wenn du mir hier unter diesem Artikel deinen Kommentar hinterlässt.

 

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Du möchtest noch tiefer in das Thema „Schafgarbe“ eintauchen?
Auf www.schafgarben.info findest du einen umfangreichen Ratgeber!

 


 

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Und nun viel Spaß beim Sammeln und Pflücken!

 

Nächste Woche geht es weiter mit dem letzten Wildkraut in dieser 7-teiligen Reihe: dem Gänseblümchen

 

Literaturverzeichnis:
Treben, Maria, (2011), Gesundheit aus der Apotheke Gottes
Bühring, Ursel, (2007), Alles über Heilpflanzen
Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger, (2011), Essbare Wildpflanzen,
200 Arten bestimmen und verwenden