Ätherische Öle in der Urlaubs- und Reisezeit!

Sonne, Strand, Berge, Urlaub … all das verbinden wir mit der Reise- und Urlaubszeit und dem Sommer. Das Ziel ist bedacht gewählt, die Koffer schnell gepackt und dann kommt das große Grübeln.

Was soll ich mitnehmen an Mitteln, wenn es mir schlecht wird? Wenn ich was Falsches gegessen habe? Wenn mir vom Autofahren / Fliegen / Schiff fahren übel wird? Wenn ich einen Sonnenbrand bekomme? Panik kommt auf, weil du denkst, du müsstest die halbe Drogerie bzw. Apotheke zusammen kaufen und einen extra Koffer für diese Mittel packen.

Du, es geht einfacher … und natürlicher 😉

Damit du einen unbeschwerten Urlaub genießen kannst, schreibe ich dir jene persönlichen Tipps hier zusammen, die wir bei unseren Urlauben anwenden.

Alle Tipps sind ausschließlich mit 100% naturreinen ätherischen Ölen erprobt! 

Egal ob Sonnenbrand, Insektenschutz, Insektenstiche, Magenverstimmung, Schürfwunden oder Übelkeit – wir haben mit einer Handvoll ätherischen Ölen (sehr platzsparend!) den Großteil dieser Themen abgedeckt.

In unsere Reiseapotheke kommen folgende ätherische Öle & Öle-Mischungen:

  • Lavendel (Lavender)
  • Pfefferminz (Peppermint)
  • Lemon (Zitrone)
  • Melaleuca / Teebaum
  • Bauchwohl-Mischung
  • Ingwer (Ginger)
  • Immunsystem-Mischung
  • Atemwegs-Mischung
  • Reinigungs-Mischung
  • Immortelle (Helichrysum)
  • Weihrauch (Frankincense)
  • ausgleichende Mischung

Wobei folgende 3 Öle unsere absoluten Favoriten sind und immer dabei sein MÜSSEN

Teebaum – Lavendel – Pfefferminz!

Melaleuca / Teebaumöl wird von uns als Desinfektions- und Anti-Juckreiz-Mittel verwendet. Als Desinfektionsmittel (ein paar Tropfen in eine Glassprühflasche – mit dest. Wasser auffüllen, kräftig schütteln) kannst du damit auf Reisen WC´s und Bäder von Bakterien und Schimmel befreien. Bei Halsschmerzen, Heiserkeit oder Zahnfleischentzündungen nutzen wir es zum Spülen und Gurgeln. Dazu verwenden wir 1 – max. 3 Tropfen auf ein Glas warmes Wasser, gut verrühren und dann damit gurgeln. Fieberblasen kann damit ebenso wirkungsvoll begegnet werden.

Der Lavendel als Tausendsassa und erste Wahl bei Hautthemen darf auf keinen Fall in der Reiseapotheke fehlen. Immerhin wirkt er bei kleinen Wunden, Insektenstichen und Sonnenbrand wundheilend, schmerzstillend und desinfizierend. Bei Verstauchungen lindert ein kalter Umschlag mit 5 Tropfen Lavendel in 1 Liter Wasser.

Vor dem zu Bett gehen einen Tropfen Lavendel auf der Handfläche verreiben und durch die Haare streichen lässt dich auch in fremden Betten gut schlummern. In Momenten der Aufregung, bei Schockzuständen oder Ängsten einfach am ätherischen Öl schnuppern.

Hilft der Seele wieder ihren Frieden zu finden und unterstützt die Emotionen. Besonders Kinder profitieren von den unzähligen positiven Wirkungen des Lavendels. In Stress-Situationen (zB. als Zeuge bei einem Unfall) hat es sich bewährt, Lavendelöl auf den Solarplexusbereich in kreisenden Bewegungen (im Uhrzeigersinn) aufzutragen. Danach die Hände vors Gesicht halten und daran schnuppern.

Das 3. Öl im Bunde, welches immer bei uns mit von der Partie ist, ist der Pfefferminz. Seine kühlende Wirkung ist sehr hilfreich bei Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und an heißen Tagen.

Ein paar Tropfen mit kaltem Wasser vermischt in den Nacken sprühen verschafft rasche Abkühlung und macht den Kopf wieder frei. Bei zu fettem Essen (besonders wenn in großen Mengen Olivenöl verspeist wird), geben wir einen Tropfen Pfefferminz auf die Magengegend (mit Kokosöl verdünnt) und erfreuen uns baldiger Erleichterung.

Welche Öle wir noch verwenden und wir wir sie einsetzen…. kannst du nun im Folgenden lesen:

Übelkeit (Boot, Autofahren, Fliegen)

Wir reisen viel mit dem Auto und auf dem Boot. Da kann es schon mal passieren (besonders, wenn vorher gegessen wurde), dass Übelkeit zum Thema wird. Hier schaffen Pfefferminz und Ingwer schnell und sicher Abhilfe. Alleine das Einatmen des Duftes ist hier schon sehr wirkungsvoll. Bei größeren Nöten nehmen wir auch einen einzigen Tropfen ein oder schmieren ihn vermengt mit Kokosöl auf den Bauch (im Uhrzeigersinn um den Nabel). 

Hygiene / Desinfektion

Raststätten sind nicht so meine große Liebe. Besonders jene nicht, die in Massen von Bussen gestürmt und kaum geputzt werden. Oder diese mobilen Toiletten, deren Geruch du schon 10 Meter gegen den Wind wahrnehmen kannst…. Nun, die Blase macht sich jedoch meist dann bemerkbar, wenn es eben nicht so günstig ist und da gibt es dann nicht so viele Auswahl- bzw. Ausweichmöglichkeiten, wo ich an dieser Stelle Männer schon ein wenig beneide…

Ja, sicherlich gibt es diese Pinkelhilfe für Frauen im Stehen… aber würdest du mit heruntergezogener Hose (weil sonst anatomisch das mit der Pinkelhilfe schon gar nicht funktionieren kann – und JA, ich habe das schon ausprobiert!), blankem Hintern zur Straße o.O am Straßenrand stehen und in die Natur pisseln? Na aaaaaaaaaaaslooooooooo, da sind wir uns einig.

Da gehen wir doch lieber auf eine Toilette und säubern diese vorher. Dafür hab ich mein antiseptisches Schutz-Spray mit dabei und schwupp die wupp, sprüh ich alles ein, was mir auf dem Weg zur Erleichterung Bakterien-verseucht aussieht.

Wenn kein Wasser zum Händewaschen vorhanden ist, weil du doch ins Gebüsch gegangen bist, dann greife doch einfach auf die antibakteriellen Substanzen der ätherischen Öle zurück. Sie sind ein hervorragender Ersatz für Wasser und Seife und zu allen chemischen Desinfektionssprays! Ich nehme dazu einen Tropfen Schutzmischung oder Reinigungsmischung auf die Handfläche und verreibe diesen.

Nach-dem-Pisseln-Spray

10 Tropfen Schutzmischung oder Reinigungsmischung, 10 ml Aloe Vera Gel 100% in eine 50 ml Sprühflasche füllen und mit destilliertem Wasser auffüllen. Kräftig schütteln. Fertig. Bei Bedarf auf die Hände sprühen, verreiben und zack, Hände sauber 😉

Angekommen am Reiseziel werden die Koffer ins Zimmer verfrachtet, die Kleidung vom Leib gerissen, ins Badezeug oder in die Wander-Montur geschlüpft und das Leben voll ausgekostet. Bei so viel Euphorie passieren schnell kleine Verletzungen. Schnitte durch scharfkantige Muscheln, Steine oder Gehölzer sind da noch die kleineren Missgeschicke. Auch hier sind wir mit unserer Reiseapotheke voll ausgestattet, denn wir können leider auf schmerzvolle Erfahrungen zurückblicken und haben dazu gelernt!

Verheerender Notfall auf der Alm!

So hat sich unsere ältere Tochter vor einigen Jahren auf der Alm versehentlich auf ein Boden-Wespennestgesetzt und wurde von den zornigen Viecherln mit unzähligen Stichen (30 – 40 Stiche!!) von den Füßen aufwärts bis zum Bauch komplett zerstochen.

Da kann ein Funkloch (um einen Notruf abzusetzen) schon den letzten Schweiß-Tropfen aus dir rausquetschen. Hier ist natürlich schnelles Handeln (allergischer Schock) gefragt. Doch was würdest DU in dieser Notlage tun? Weit und breit keine Hilfe, Funkloch, … Klaren Kopf bewahren!

Wir haben sie zum Gebirgsbach getragen, die Stiche mit dem Wasser abgekühlt und dann sofort mit Lavendel und Pfefferminz begonnen, die Stiche zu betupfen. Falls dir beim Lesen nun auch fast das Herz stehen geblieben ist… – ja, es ist alles gut ausgegangen.

Die Stiche haben wir weiterhin mit den besagten ätherischen Ölen pur (da wirklich ein Notfall!) betupft und sie hat sich sehr schnell erholt. Pfefferminz kühlt, nimmt den Schmerz und Lavendel beruhigt und nimmt die Schwellung.

Was du gezielt bei einem Wespenstich machen kannst, hab ich in diesem Blogartikel beschrieben: Wespenstich mit ätherischen Ölen lindern

Anderen Themen wie Blessuren, Abschürfungen, Kratzer etc. begegnen wir folgendermaßen:

Helichrysum: um die Blutgerinnung zu beschleunigen bei gröberen Schnitten auftragen
Lavendel: unterstützt die schnellere Heilung der Haut, kann Schmerzen reduzieren, hilfreich bei Blasen
Melaleuca: unser Erste-Hilfe-Öl um Wunden zu reinigen (antiseptische Wirkung)
Weihrauch: unterstützt eine schneller Wundheilung (nur bei sauberer Wunde!)

Erste-Hilfe-Mischung

8 Tropfen Lavendel
8 Tropfen Melaleuca
4 Tropfen Helichrysum
fraktioniertes Kokosöl

Diese Mischung in ein kleines Vial (Probeflascherl 2 ml) träufeln und mit fraktioniertem Kokosöl auffüllen. Bei Bedarf anwenden.

Gelsen, Mücken, Schnacken, Wespen, Kriechtiere – sind nicht nur lästig sondern oft schmerzhaft und je nachdem, in welchen Gefilden du urlaubst auch ganz schön gefährlich!

Mit einer speziellen „Viecherl-Abwehrmischung“ (zB. „Pest Defy“) haben wir die sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings gibt es regionale Unterschiede, wo noch zusätzliche Tropfen Lemongrass und Arborvitae gute Dienste in dieser Mischung leisten. In den Bergen fügen wir Lemongrass hinzu, denn darauf stehen die fliegenden und kriechenden Bergviecherln weniger und am Strand / Boot kommt Arborvitae zusätzlich zum Einsatz. Zedernholz hat sich zur Abwehr von Zecken bewährt.

Sonnenschutz selber machen?

Beim Sonnenschutz schalten wir das Hirn ein und meiden die Mittagssonne bzw. ziehen uns dementsprechend an. Nicht umsonst gibt es in den südlichen Ländern die Siesta. Du brauchst dich meist nur an die Einheimischen halten.

Es ist allgemein bekannt, dass wenn du dich als Schneeweißchen der prallen Sonne aussetzt, nicht nur die Haut langfristig Schäden nimmt, sondern auch das Hirn zu brutzeln beginnen kann. (Jetzt mal ein wenig übertrieben dargestellt – aber manchmal hilft nur die bildliche Sprache um klar darzustellen, was gemeint ist). In diesem Fall der Hitzeschlag 😉

Eines ist klar. Wir müssen unsere Haut vor den schädlichen UV-A und UV-B Strahlen schützen – allerdings auch vor gefährlichen Chemikalien in Sonnenschutzmittel. Konventionelle Kosmetik bedient sich billiger Emulgatoren (PEG / Polyethylenglycole) in den Cremes, welche die Haut durchlässig machen.

Somit können gefährliche chemische Substanzen in die Haut und Blutbahn eindringen. Wer sich ein wenig mit den ganzen Inhaltsstoffen beschäftigt, merkt auch ganz schnell, dass da richtige Chemiebomben verwendet werden, die zB. hormonell verändert wirken können. Und da wundern sich viele Menschen über Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit, sehr frühen hormonellen Störungen etc.

DIY Sonnencreme? Ja, aber NUR, wenn sie RICHTIG gemacht wird!

Wo immer ich von selbstgemachten Sonnencremen lese, die nur aus ätherischen und fetten Ölen bestehen, dann kommt mir das Grausen. Denn das ist schon ziemlich fahrlässig. Besonders, wenn von einem LSF jenseits der 30 geschrieben wird und noch besser – wenn das Gemisch als Sonnenblocker beschrieben wird.

Nun. Nach unzähligem Tüfteln, lesen diverser Blogs, Studieren unzähliger Bücher und Durchforsten von Studien (pubmed oä) bin ich zum Schluss gekommen, dass ätherische Öle nun mal keinen Sonnenschutz und fette Öle nur sehr, sehr niedrige Werte bieten.

Wer hier selbstgemachte Sonnencremes für seine Kinder oder gar Babies verwendet um sie dann in der Sonne brutzeln zu lassen, dem kann nicht geholfen werden.

Worauf es bei einem wirkungsvollen, selbstgemachten Sonnenschutz ankommt, das erfahren meine Workshop-Besucher und InSIDER-News-Empfänger!

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Ein paar Zeilen auf einem Blog reichen da nicht aus. Und nochmals. Bitte verwende keine ätherischen Öle als „Sonnenschutz“… das funktioniert nicht.

Wenn dich die Sonne erwischt hat, dann kann folgende Mischung dir helfen:

Sonnenbrand-Spray:

Aus Lavendel & Pfefferminz, fraktioniertem Kokosöl sowie destilliertem Wasser eine Mischung machen und mittels Sprühflasche auf die betroffenen Stellen aufsprühen. Das fördert eine schnellere Beruhigung der Haut, kühlt und nimmt die Schmerzen. Weitere Sonneneinstrahlung auf der betroffenen Haut meiden!

(Bei Verbrennungsgrad 1 bis 2 = ohne Blasenbildung, kannst du dir noch selber helfen. Ansonsten – besonders bei Blasenbildung – suche einen Arzt auf!)

Sonnenbrand-Lotion:

Wenn die Haut richtig spannt, dann kann dir folgende Mischung helfen: 10 Tr. Lavendel, 5 Tr. Melaleuca, 5 Tr. Pfefferminz auf 100 ml hochwertigem, Mandelöl* (fettes Öl). Diese Mischung sanft auf die schmerzende Stellen auftragen. Achte darauf, dass das Mandelöl kühl steht, sonst wird es schnell ranzig!

Wenn du deinen Körper von Innen heraus unterstützen möchtest (was durchaus sinnvoll ist!), dann kann dir Astaxanthin hier wertvolle Dienste erweisen. Astaxanthin gilt als stärkstes Antioxidant, welches gegen freie Radikale wirkt und den oxidativen Stress minimieren kann.

Nicht nur ätherische Öle helfen:

Astaxanthin ist wegen seines hohen Gehalts an Provitamin A, C, D3, E und K sehr nützlich. Somit ist unser Körper von Innen heraus gestärkt und kann besser mit äußeren Umwelteinflüssen umgehen.

Zusätzlich zu den ätherischen Ölen haben wir immer unsere Healys mit im Gepäck. Die kleinen Helferlein möchten wir keinesfalls mehr missen!

Urlaub, Reisen, Zeitumstellung, Jetlag… 

Wer verreist bekommt hin und wieder mit Verdauungsproblemen zu tun. Die Bauchwohl-Mischung verdünnt mit fraktioniertem Kokosöl sanft auf den Bauch im Uhrzeigersinn aufgetragen kann bei der Regulation der Verdauung unterstützend helfen.

Dem Jetlag begegnest du mit Pfefferminz (inhalieren – um wach zu bleiben). Lavendel hilft beim Einschlafen zu ungewohnten Zeiten. Die Ausgleichsmischung vor der Reise über kreuz auf beide Ohrlapperl auftragen. Ebenso die Arme überkreuzen und dann Balance auf die Fußsohlen auftragen.

Bei Einschlafschwierigkeiten und ergänzend zur Beruhigung bei Flugangst bietet sich die 4-7-8- Atemtechnik an, die ursprünglich aus dem Yoga stammt. Im Flugzeug haben sich die Schutzmischung und die Atemmischung (inhalieren) bewährt.

Gibt es diese Reise-Öle als praktisches Paket?

Die meisten oben genannten ätherischen Öle kannst du dir als Paket selber zusammenstellen. Welche ätherischen Öle ich aktuell verwende habe ich unter „Empfehlungen“ aufgelistet. 

Ich wünsche dir mit diesem Einblick in unsere persönliche Reiseapotheke eine tolle Reisezeit und ich würde mich sehr freuen, wenn du mir ein Feedback im Kommentarfeld hier drunter hinterlässt.

Sonnige Grüße,

Claudia Trummer

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Claudia Trummer übernimmt keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Beachten Sie auch den Haftungsausschluss und dort insbesondere den wichtigen Hinweis für Beiträge im Bereich Gesundheit.